Anja

Hallo mein Engelchen,

nun ist unsere erste Urlaubswoche schon bald vorüber und zum ersten Mal ohne Dich. Die ersten Tage waren für mich sehr schwer. Bei unserer Ankunft füllten sich meine Augen schon mit Tränen, als wir unsere wunderschöne Ferienwohnung betraten, in der wir viele Jahre mit Dir glücklich waren. Ich musste immer wieder mit Wehmut ind Trauer auf die Stellen blicken, wo Du vor einem Jahr noch zufrieden und glücklich gelegen hast, obwohl Du wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt schon krank warst, das wir aber damals noch nicht wussten. Wenn wir da geahnt hätten, dass es unser letzter gemeinsamer Winterurlaub sein sollte - aber es ist gut so, dass man nicht in die Zukunft blicken kann.

Deine kleine Erbin Kessy ist genauso schneebegeistert wie Du es warst. Unser erster Spaziergang mit ihr im Schnee war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite wurde mir warm ums Herz zu sehen, wie diese kleine Maus, die bisher nur ein trauriges Leben hatte, überglücklich und freudig (wie Du) durch den tiefen Schnee springt. Auf der anderen zerriss es mir mein Herz, dass Du nicht mehr an unserer Seite bist und mir kamen oft die Tränen, was mir unangenehm war, wenn uns andere Spaziergänger begegneten - was mögen die nur gedacht haben ? Sehr schmerzlich war es die ersten Tage auch, all die Hunde anderer Urlauber wiederzusehen, die wir jedes Jahr wieder treffen und mit denen Du immer gespielt hast - die Airedale-Hündin Afra oder Pablo, der Riesenschnauzer und viele mehr. Dann immer die Fragen nach Dir und es fiel uns sehr schwer, zu erklären, warum Du nicht mehr bei uns bist.

Mein Schatz, in unseren Gedanken und Herzen bist Du aber überall mit dabei, das weisst Du ja auch.

Seit zwei Tagen schneit es hier ununterbrochen und wir versinken im Schnee. Die letzten Tage haben Norbert und ich uns oft an unseren ersten Winterurlaub mit Dir erinnert. Weisst Du noch, wie Du bei unserem ersten Spaziergang am Tag unserer Ankunft Dich nicht getraut hast, Dein Geschäft zu erledigen? Wenn wir zu Dir sagten "Schön Gassi machen" hast Du uns traurig und verzweifelt angesehen, als ob Du sagen wolltest: "Hier ist doch alles so schön sauber und weiss, da kann ich doch nicht Gassi machen". Norbert und ich waren bald genauso verzweifelt wie Du - was sollten wir nur machen? Doch kurz vor unserer Rückkehr in unsere Ferienwohnung hast Du Dich dann mitten auf einem Parkplatz endlich gelöst. Wir haben Deine Hinterlassenschaft eingesammelt, Dich überaus gelobt und wir alle drei waren erleichtert und froh - tja, worüber man sich manchmal freuen kann.

Es gibt so viele schöne und lustige Erinnerungen an Dich, die für alle Ewigkeit fest in unseren Herzen verankert sind mein Mäuschen.

Meine kleine Knubbelnase, ich sitze jetzt hier im Wohnzimmer am Fenster, auf der Fensterbank neben mir steht Dein Bild und wie versprochen, brennt auch hier im Urlaub immer eine Kerze für Dich, wenn wir in der Wohnung sind - aber das wirst Du ja hoffentlich alles sehen können.

Mein Spatz, für heute mache ich Schluss und melde mich bald wieder.

Wir danken Dir für die überglücklichen Jahre, in denen Du uns nur Freude bereitet hast und werden Dich ewig lieben. Bis wir uns eines Tages wiedersehen spiel schön mit Deinen neuen Freunden dort oben und habe viel Spass und Freude. Bitte grüss auch ganz lieb Deine Vorgängerinnen Gina, Jacky und Peggy von uns, denn auch sie werden wir nie vergessen und immer lieben. Zum Schluss noch ganz liebe Grüsse an den kleinen süssen Benni, sei schön brav zu ihm und tröste ihn ein wenig, denn seine Mami ist genauso traurig wie ich.

Mein Sonnenschein, wir knuddeln Dich von Herzen und vermissen Dich und von Kessy ein dankbares WAU WAU.



In tiefer Liebe,

Deine Konny und Dein Norbert