Hugo

Hallo Hugo!
Am 02.03.2010 - genau heute vor einem halben Jahr - bist du über die Regenbogenbrücke gegangen. Deine Nieren haben versagt. Seit fast einem Jahr waren die Werte schlecht und wir wußten, daß es irgendwann so weit kommen muß. Ab Mitte Februar hast du dich in unserem Trockner verkrochen, der auf der Waschmaschine in unserem Gästebad steht. Ich habe dir eine Decke hineingelegt, damit du es bequem hast. Bist nur noch zum trinken und fressen herausgekommen und um zur Toi zu gehen. Dann hast du dabei immer deinen Rundgang gemacht um zu sehen ob ich noch da bin. An deinen Äuglein habe ich erkannt, daß es dir nicht gutgeht. Dein Fell wurde struppig und aus deinem Mäulchen hast du schon komisch gerochen, das war ein Zeichen dafür, daß dein Körper vergiftet. Es war soweit, ich mußte den TA anrufen und habe mit ihm den Termin für den 02.03. gemacht. Ich wollte noch einen Tag mit dir verbringen. Immer wieder bin ich zu dir gegangen um dich zu streicheln. Ich hatte immer das Gefühl, als wolltest du mir sagen: Hilf mir, ich kann nicht mehr, laß mich gehen. Oh Gott, habe ich immerzu heulen müssen. Als der TA abends ankam, habe ich dich aus dem Trockner genommen und dich auf den Arm genommen. Du hast deine Pfötchen um meinen Hals gelegt, dein Köpfchen an meinen Kopf. Dann kam die erste Spritze. Du hast nur kurz miaut und ich habe dir zugesprochen: Hugo, gleich ist es vorbei, dann wird für dich alles wieder gut. Dann ist dein Köpfchen zur Seite gefallen. Ich habe dich noch ganz doll gedrückt, dann kam die zweite Spritze und nach kurzer Zeit konntest du gehen. Ich denke jeden Tag an dich, es fällt mir gerade bei dir so schwer, weil du ein besonderer Kater warst. Ich hoffe, du hast deinen Freund Eddy gefunden und ihr könnt jetzt wieder gemeinsam spielen.
Hugo, als wir von Braunschweig nach Goslar gezogen sind, um meine Eltern zu pflegen (Eure Oma + Opa) war alles erst mal gut. Ihr konntet im ganzen Haus rumtoben, wir wohnten in der 2. Etage und Oma + Opa in der 1. Tagsüber wart ihr meistens unten und Oma + Opa freuten sich, daß wieder Leben in der Bude war. Deinen Freund Eddy mußten wir am 27.08.2006 erlösen, er war leider Herzkrank und bekam jeden Tag 2 x Insulin. Da du ihn immer gesucht hast und einen neuen Freund haben mußtest, holten wir diesmal einen aus Teneriffa "Luigi". Dann kam das Jahr 2008. Du legtest dich zu Oma ins Bett am 20.05.2008. In dieser Nacht ist deine Oma um 1.00 h gestorben. Sie hatte Leberkrebs und wir haben sie zu Hause gepflegt. Schlimme Zeit! Den ganzen nächsten Tag bist du bei ihr im Bett geblieben, bis abends die Bestatter kamen und sie abholten. Erst dann bist du wieder in unsere Wohnung gekommen. Am 20.07.20008 bist du dann zu Opa ins Bett gegangen. Am 21.07.2008 um 14.00 h ist er gestorben. Er hatte schon lange Jahre ALS. Auch hier hast du gespürt was los war. Auch er wurde ja zu Hause von uns gepflegt. Du warst auch hier wieder so lange im Bett bis die Bestatter unseren Opa abholten. 'Dann bist du wieder zu uns in die Wohnung gekommen.
Hugo, du warst ein ganz besonderer Kater. Es fällt mir so schwer ohne dich zu sein, das hätte ich nie gedacht.
Luigi gibt sich ganz doll Mühe. Er ist ein richtiger Kuschelkater geworden, aber du hast ihm ja so viel beigebracht, vor allen Dingen, daß er nicht mehr Angst haben muß und daß nicht alle Menschen schlecht sind. Ich habe ihn ja auch lieb gewonnen. Aber alles was ich mit dir erlebt habe ist so einmalig und es tut jeden Tag noch weh.
Ich vergesse dich nie - mein Skunk!
Am 03.03.2010 habe ich die Einzelkremierung für dich in Badbergen vereinbart. Auf diesem Wege möchte ich mich hier noch einmal ganz herzlich beim Team bedanken. So schrecklich wie der Anlaß war, so schön war es doch das gemacht zu haben. Deine Bilder als du aufgebahrt warst, stehen neben deiner Urne. Auch mit Luigi werde ich diesen Weg wieder gehen.
Lieber Hugo, spiel schön mit Eddy und wartet auch uns!
Auch liebe Grüße an Gizmo,Jessie und Pepe, die den Weg über die Regenbrücke schon gehen mußten.

In Liebe - Deine Nanny