Jule

An mein trauriges Frauchen!



Letzte Nacht stand ich an Deinem Bett, um einen Blick auf Dich zu werfen, und ich konnte sehen, dass Du weintest und nicht schlafen konntest.

Während Du eine Träne weg wischtest, winselte ich leise, um Dir zu sagen: ich bin´s - ich habe Dich nicht verlassen.

Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier bei Dir.



Heute morgen beim Frühstück, da war ich ganz nah bei Dir, und ich sah Dich den Kaffee einschenken, während Du daran dachtest, wie oft früher Deine Hände zu mir herunter gewandert sind.

Ich berührte Dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: ich bin´s.



Du sahst so müde aus, als Du Dich in den Sessel sinken liessest. Ich versuchte mit aller Macht, Dich spüren zu lassen, dass ich bei Dir bin.



Ich kann Dir jeden Tag so nahe sein - denn ich bin nie wirklich fortgegangen.



Der Tag ist vorbei und ich lächele und seh Dich gähnen, und ich sage zu Dir:

Gute Nacht, geliebtes Frauchen und schlafe gut - ich seh´ Dich morgen früh!

(Autor unbekannt)



Ach, meine Jule-Maus, schön wäre es. Du fehlst mir so sehr. Ich habe Dich ganz doll lieb. Du wirst immer mein Seelenhund sein und bleiben.

Jetzt ist auch noch mein Patenhund Bea, Du weißt doch, die Mischlingshündin, die in Italien im Tierheim lebte und ihr ganzes Leben auch dort verbracht hat, gestorben. Du und ich, wir haben doch die Pakete für Bea zusammen eingepackt. Ich habe die Sachen in den Karton getan, und Du hast sie wieder herausgenommen.

Wenn ich Dir aber erzählt habe, daß die Bea ein ganz trauriger Hund ist, der kein eigenes Zuhause hat, hast Du mich lieb angeschaut, und ich durfte die Geschenke wieder in den Karton tun. Du hast das alles verstanden, nicht wahr, mein Engel. Bitte, Julchen, passe gut auf die Bea auf. Ganz bestimmt habt Ihr schon zusammen getobt.



In ewiger Liebe

Dein trauriges Frauchen