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Teix
* am 10. Oktober 2005
am 2. Februar 2019
Am 10.10.2005 erblickten fünf süße Hundewelpen, auf einem Pferdehof in Stadtlohn, das Licht der Welt.
Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in der Ausbildung und war an den Wochenenden immer bei meinen Eltern. Hier ist auch der Pferdehof auf dem früher mein Pferd Caruso eingestellt war. Der Kontakt zu den Hofeigentümer ist immer aufrecht gehalten worden. Am 29.10.2005 besuchte ich den Hof zufällig. Als ich in die Scheune kam, fielen mir sofort die süßen Welpen auf, die auf der Tenne spielten. Ganz besonders der einzige Schwarz-Weiße. Ich verliebte mich sofort in ihn. Als ich in der Stube von Ulrike und Günther stand sagte ich nur „herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs.“ Ulrike sagte mir daraufhin „du kannst dir einen aussuchen. Wenn er alt genug ist nimm ihn mit“ .Wie aus der Pistole sagte ich nur „der Schwarz-Weiße!“
So war unser gemeinsames Leben besiegelt.
Voller Freude, da ich mir schon immer einen eigenen Hund gewünscht habe, ging ich nach Hause und erzählte meinen Eltern von dem Geschenk. Meine Mama war von dem Geschenk so gar nicht begeistert, da sie früher von einem Hund angegriffen worden war und seitdem fürchterliche Angst vor Hunden hatte. Mein Papa der mit Hunden groß geworden ist , aber auch eine Allergie auf Hundehaare hatte, sah das Geschenk mit gemischten Gefühlen an. Mir war klar ein Name muss her, und der Name den er auf dem Hof bekommen hatte, war so gar nicht nach meinem Geschmack „Porky“. Ich wusste dass sein Name mit „T“ anfangen sollte, da seine Oma Trixi und seine Mama Tessa hieß. Mir fielen nur Tommi oder Timmi ein, aber auch diese Namen waren nichts Außergewöhnliches. So schlug ich den Atlas auf und suchte unter T nach einem außergewöhnlichen Namen. Da stieß ich auf „Teix“ das ist ein Ort/Berg in Spanien.
Ich fand den Namen genau passend, er wäre einzigartig, würde sich gut rufen lassen, und würde zu ihm auch passen, somit stand der Name von Teix fest. Ich konnte es kaum erwarten Teix endlich abholen zu können. Am zweiten Advent 04.12.2005 war es dann endlich soweit. Mein Teix war bei mir. Als erstes stellte ich Teix meinem Bruder vor, im Anschluss fuhren wir dann in den Stall und stellten Teix Caruso vor. Caruso war ein sanfter Riese, er war 1,85 groß. Caruso war beim 1. Besuch sehr vorsichtig mit Teix. Anschließend fuhren wir weiter zu meiner Wohnung in Hamm Westf.
Ich fing an Teix das Hunde 1x1 bei zu bringen und merkte schnell, dass Teix sehr lernfähig und wissbegierig war. Teix brauchte nur ein bis zwei Mal was Neues gesagt zu bekommen und schon war die Lektion abgespeichert. Mir kam es immer so vor als würde und könnte er jedes einzelne Wort welches ich sprach, verstehen. So, als wenn er ein Mensch wäre.
Es stand sein erstes Weihnachten vor der Tür. Da meine Mama immer noch gegen einen Hund war, war es schwierig sie davon zu überzeugen, dass wir zu Besuch kommen durften. Nach langem hin und her fuhren wir über die Weihnachtstage zu meinen Eltern.
Teix merkte, dass er von meiner Mama nicht so wirklich angenommen wurde. So sah er es als seine Aufgabe, sich Stück für Stück in ihr Herz zu arbeiten. Mit seiner tapsigen Art ging er immer und immer wieder zu ihr, meistens im Kaminzimmer und legte sich genau neben ihren Stuhl. Er wollte von ihr gekrault werden. Aber meine Mama sagte immer, „geh weg ich will dich nicht kraulen“ aber Teix ging nie, er blieb hartnäckig liegen. Seine Hartnäckigkeit zahlte sich schnell aus. Es war um meine Mama geschehen. Sie verlor immer mehr Angst und auch gegenüber fremden Hunde merkte man, dass sie viel entspannter wurde. Meine Mama merkte schnell, dass Teix ein außergewöhnlicher lieber, ruhiger treuer Begleiter ist. Sie sagte überall und gab zu, dass sie dank Teix therapiert wurde.
Nach Beendigung meiner Ausbildung im Februar 2006 stand fest, dass ich im April 2006 in den Westerwald muss, weil mich dort die Bundeswehr eingeplant hatte.
Jetzt stellte sich die Frage wo kann Teix bleiben. Da die Grundausbildung bei der Bundeswehr drei Monate dauert und ich nur am Wochenende zuhause wäre. Nach langem hin und her erklärten sich meine Eltern bereit, Teix aufzunehmen.
Schon die ersten zwei Wochen, als ich nicht nach Hause kommen konnte, waren für mich eine Qual. Meine Eltern , mein Caruso, mein Teix alle waren viele Kilometer von mir entfernt. Aber wir waren alle stark und wussten, dass wir uns bald wiedersehen können auch wenn es nur von Freitagmittags bis Sonntagnachmittag war. Die Wochenenden wurden mit toben, Spaziergängen, Ausritten ausgefüllt und mir viel es immer sehr schwer in den Westerwald zu fahren.
Meinen Eltern gehört ein besonderes Dankeschön, weil sie immer für Teix da waren, wenn ich zum Lehrgang oder in den Einsatz musste.
Mit der Zeit wurde Teix zum Gourmet-Hund, bei meinen Eltern bekam er die leckersten Brötchen, mal mit Leberwurst oder mal mit Käse, aber vor allem: Der letzte Biss vom Brot oder Brötchen gehörten dem Teix.
Er wusste ganz genau, wie er seine Menschen „um die Pfote wickeln muss“. Bei seinem Blick musste jeder weich werden.
Ebenso gab es ein Ritual zwischen meinem Papa und Teix. Egal ob wir zu Besuch waren oder meine Eltern zu Besuch kamen, nach der freundlichen Begrüßung musste Papa mit Teix eine Runde spazieren gehen, vorher hat Teix keine Ruhe gegeben.
Im Frühjahr 2008 hatte im Westerwald eine Rettungshundestaffel zu einem Informationsnachmittag eingeladen. Ich hatte schon immer Interesse an der Arbeit und wusste auch, dass das etwas für Teix sein könnte.
Voller Erwartung fuhren wir zu der Info-Veranstaltung, in der uns verschiedene Sucharten vorgestellt wurden. Die Hundebesitzer und deren Hunde durften in beiden Sparten ( Flächensuche und Mantrailing) schnuppern.
Für die Ausbilder , die von Anfang an Teix für super geeignet herauskristallisiert haben, und für mich stand es also fest, Teix hat das große Potential fürs Mantrailing (Personensuchhund)
Von jetzt an wusste ich das viel Training ,2-3 mal die Woche, auf uns zu kam. Unser Ziel war es, in zwei Jahren mit der Ausbildung fertig zu sein. Aber da Teix alles so schnell verstand und umsetzte, dass sogar die Trainer erstaunt waren, durften wir schon nach einem Jahr unsere ersten Einsätze laufen. Zusätzlich zu dem normalen Training, welches weiterhin 2-3 Mal die Woche war, hatten wir regelmäßig Lehrgänge. Die gesamte Ausbildung hat uns beiden sehr gut gefallen und in der Zeit wurden wir unzertrennlich, da wir uns blind gegenseitig aufeinander verlassen konnten.
An meiner damaligen Arbeitsstelle war es möglich, Hunde mit zum Dienst zu nehmen. Weil Teix eine Ausbildung hatte und wir aufeinander sehr fixiert waren erlaubte der Vorgesetzte die Anwesenheit von Teix am Arbeitsplatz. Hier bekam der tolle Teix schnell eine neue Aufgabe. Teix wurde unser Zug-Hund. Er machte jeden Morgen den Frühsport mit, schnorrte sich bei den Soldaten sein Frühstück und Mittagessen zusammen und vergoldete mit seiner ruhigen, treuen Art allen Kameraden den Tag. Da die Kameraden wussten, das Teix ein Suchhund war, wollten sie regelmäßig von uns gesucht werden. Wir hatten unser Hobby in meinen Beruf eingebunden!
Leider wurde wegen der Umstrukturierung der Bundeswehr mein Arbeitsplatz verlegt. Ich wurde nach Ostfriesland versetzt.
Hier war es leider nicht erwünscht, dass Hunde mit in den Dienst kamen. Da ich Teix auch nicht so viel alleine lassen wollte, suchte ich nach einem Kumpel. Zufällig wurde eine Pflegestelle für einen Border Collie gesucht. Sein Besitzer hatte einen Schlaganfall. Er konnte sich nicht mehr um seinen Hund kümmern. Ich meldete mich unverzüglich. Während ich ihn in der Pflege Obhut hatte, merkte ich , dass er ein Angst Hund ist und nach seinem Verhalten her keine schönen ersten drei Lebensjahre hatte. Roy war sehr ängstlich, kannte kein Spielzeug, er kannte keinen Körperkontakt (er brach förmlich zusammen wenn man ihn ansprach, er unterwarf sich), er war abgemagert.
Teix lehrte Roy, dass er keine Angst haben muss. Was es heißt zu spielen, das Liebe, Freude und Lachen vom Menschen etwas Positives ist, dass man sich auf Menschen verlassen kann, das Pferde nichts böses tun, das man von den Katzen das Futter essen kann und das harte Brot und Möhren von den Pferden auch lecker sind. Außerdem zeigte Teix dem Roy, wie am Tisch gebettelt werden kann. Auch Joghurt und Eis schmecken.
August 2018 bemerkte ich, das Teix immer schlechter hörte. Es war so nie seine Art. Auf Handzeichen reagierte er prompt. Am Anfang schob ich das auf Sturheit, „je oller, um so doller“, aber schnell merkte ich, dass Teix das nicht aus Sturheit machte, sondern weil er wirklich nicht mehr hören konnte. Da wir immer viel mit Zeichensprache gearbeitet hatten, gewöhnten wir uns schnell an, so zu kommunizieren. Treppensteigen fiel Teix auch schwerer und viel Schlafen war seine neue Devise. Nach Tierarztbesuchen stellte sich heraus, dass Teix Rückenschmerzen hat. Dagegen bekam er dann Schmerzmittel und alles wurde wieder besser, aber mir wurde bewusst, dass Teix kein junger Hüpfer mehr ist. Mir zerbrach das Herz, meinen geliebten Teix so schnell altern zu sehen.
Oktober 2018 fing Teix an, sich immer und immer wieder zu räuspern als wenn er eine Fussel im Hals sitzen hätte. Seine Augen tränten auch. Nach mehreren Laboruntersuchungen, Abstrichen und Antibiotikagaben wurde sein Zustand nicht besser, sondern eher schlechter.
Da mir Anfang Januar selber noch eine OP bevorstand und mehrere Tierärzte keinen Rat mehr wussten, wurden wir endlich Januar 2018 in eine Tierklinik überwiesen.
Am 10.01.2019 hatten wir nun einen Termin in der Klinik. Nach einem Röntgenbild von Lunge und Herz stand die schockierende Diagnose fest. Mein Teix hat einen Lungentumor. Der Boden unter meinen wackeligen Beinen wurde einfach so weggerissen, meine Luft blieb weg. Ich dachte nur, mein geliebter Teix der zu allen und jeden immer nur lieb war, der so viel Gutes in seinem Leben gemacht hat, der jedem Streit aus dem Weg gegangen ist, der so viel Wärme verbreitet hat, der immer ein sehr treuer Begleiter ist….Warum Teix???
Nachdem ich wieder zu Luft kam sagte ich nur, für Teix gibt es ab sofort kein „Nein“ mehr, der darf alles. Auch wünschte ich mir für Teix, dass noch Schnee fällt. Teix liebte den Schnee immer so sehr und ich kann sagen, den Schnee hat Teix bekommen!
Da ich selber urlaubs- und krankheitsbedingt ab dem 22.12.18 zuhause war, war ich sehr froh, Zeit mit meinem geliebten treuen Begleiter Teix zu haben. Seit dieser Zeit merkte ich, dass Teix noch mehr meine Nähe suchte. Seit der Diagnose wurde unsere Nähe zueinander noch viel intensiver. Teix war wie ein zweiter Schatten, wollte immer und überall mit hin, lag wieder auf dem Sofa neben mir zum Kuscheln, hatte noch mehr Hunger und hypnotisierte uns, wenn wir gegessen haben.
Am 01.02.2019 lief Teix freudig und munter im Pferdestall herum, zwischen den Pferdebeinen durch, sammelte das Müsli auf, welches die Pferde verloren hatten, die Möhren mussten auch noch vernichtet werden und auf dem Misthaufen lag noch Horn vom Schmied, der Schnee der draußen lag musste gegessen werden. Beim Fegen musste er mir im Weg stehen, dafür hatte Teix immer ein besonderes Talent. Nichts ahnend, dass dieser Tag sein letzter Tag im Stall sein wird, gingen wir ins Haus.
Kurz nach 17 Uhr rief mich mein Freund, Teix hat ins Wohnzimmer gebrochen. Ich dachte mir nur, auch nach 13 Jahren weiß Teixi immer noch nicht, dass er vom Horn erbrechen muss.
Aber Teix war nicht mehr Teix. Er wollte raus. Ich öffnete die Terrassentür. Teix lief in den Garten. Dort lief er wie Falschgeld herum, wusste nicht, wo er hin soll oder was er machen soll. So ein Verhalten kannte ich nicht vom Teix mir war klar, wir müssen zum Tierarzt und das sofort. Auch bemerkte ich, dass sein Bauch sehr hart war. Beim Tierarzt angelangt, wurde direkt ein Röntgenbild vom Bauch gemacht. Die Tierärztin sagte dann nur „Margendrehung“. Für mich brach wieder die Welt zusammen. Ich wusste, dass nun der Zeitpunkt des Abschieds von Teix bevor steht. Die Tierärztin schlug uns vor noch in die Tierklink zu fahren, vielleicht könnten sie dort noch für Teix was machen. Ich meinte sofort eine OP kommt nicht in Frage. Teix ist alt und zudem noch krank. Ich wollte Teix die Quälerei ersparen. Aber wir wollten nichts unversucht lassen und fuhren sofort in die Klinik. Hier stellte sich dann heraus, das Teix nur was Verdorbenes gefressen hat und sein Bauch einfach nur aufgebläht war. Nach der Magenspülung war Teix sehr erschöpft aber er konnte einige Schritte laufen. Wir konnten ihn wieder nach Hause mitnehmen. Als wir um 22 Uhr zuhause angekommen waren und die Kofferraum Klappe auf ging sprang Teix freudig aus dem Auto und wir dachten nur, „dem Tod von der Schüppe gesprungen“.
Teix lief, zwar etwas wackelig, vor dem Haus über den Rasen und legte sich neben dem Haus hin. Ich dachte mir nur, das Teix noch etwas von der Narkose müde sei. Ich trug ihn ins Wohnzimmer auf seine Decke. Ich blieb die ganze Zeit bei ihm und merkte, dass er immer und immer wieder versuchte, aufzustehen. Ich versuchte ihm zu helfen, ihn zu motivieren, ihn zu stützen, aber leider ohne Erfolg. Da mir das alles nicht mehr geheuer war, rief ich um 1 Uhr in der Klinik an. Die Tierärztin bot mir an, mit Teix zu kommen. Ich konnte es nicht verkraften, meinen lebensfrohen Teix in diesem Zustand zu sehen und wollte nur, dass er sich nicht mehr quälen muss.
Als ich ihn auf den Arm nehmen wollte, um ihn ins Auto zu tagen, nahm Teix seinen Kopf hoch, schaute mich an und schlief in meinen Armen für immer ein.
Ich bin mir sicher, Teix wusste und spürte, dass seine Zeit gekommen war.
Teix erfüllte mir noch den letzten Wunsch.
Mein Wunsch war es, dass Teix zuhause bei mir im Arm einschläft.
Der Schmerz, meinen Seelenhund ziehen zu lassen, ist und bleibt unerträglich schwer.
Ich danke meinem Seelenhund Teix für die gemeinsame Zeit.
Danke Teix, dass du in guten wie in schlechten Tagen für mich da warst. Mit mir Freude geteilt hast und mir in schlechten Tagen Trost gespendet hast.
Danke Teix für die schönen viele gemeinsamen Ausritte und dass du immer während des Reitens auf mich gewartet hast
Danke Teix, dass du Roy so viel Gutes für seinen Lebensweg mitgegeben hast.
Männlein, wir vermissen dich alle unerträglich.
Teix, du wirst immer in meinem Herzen sein und lebst in meinen Erinnerungen weiter.
Teix Männlein, du bist mein Stern am Himmel.
Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in der Ausbildung und war an den Wochenenden immer bei meinen Eltern. Hier ist auch der Pferdehof auf dem früher mein Pferd Caruso eingestellt war. Der Kontakt zu den Hofeigentümer ist immer aufrecht gehalten worden. Am 29.10.2005 besuchte ich den Hof zufällig. Als ich in die Scheune kam, fielen mir sofort die süßen Welpen auf, die auf der Tenne spielten. Ganz besonders der einzige Schwarz-Weiße. Ich verliebte mich sofort in ihn. Als ich in der Stube von Ulrike und Günther stand sagte ich nur „herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs.“ Ulrike sagte mir daraufhin „du kannst dir einen aussuchen. Wenn er alt genug ist nimm ihn mit“ .Wie aus der Pistole sagte ich nur „der Schwarz-Weiße!“
So war unser gemeinsames Leben besiegelt.
Voller Freude, da ich mir schon immer einen eigenen Hund gewünscht habe, ging ich nach Hause und erzählte meinen Eltern von dem Geschenk. Meine Mama war von dem Geschenk so gar nicht begeistert, da sie früher von einem Hund angegriffen worden war und seitdem fürchterliche Angst vor Hunden hatte. Mein Papa der mit Hunden groß geworden ist , aber auch eine Allergie auf Hundehaare hatte, sah das Geschenk mit gemischten Gefühlen an. Mir war klar ein Name muss her, und der Name den er auf dem Hof bekommen hatte, war so gar nicht nach meinem Geschmack „Porky“. Ich wusste dass sein Name mit „T“ anfangen sollte, da seine Oma Trixi und seine Mama Tessa hieß. Mir fielen nur Tommi oder Timmi ein, aber auch diese Namen waren nichts Außergewöhnliches. So schlug ich den Atlas auf und suchte unter T nach einem außergewöhnlichen Namen. Da stieß ich auf „Teix“ das ist ein Ort/Berg in Spanien.
Ich fand den Namen genau passend, er wäre einzigartig, würde sich gut rufen lassen, und würde zu ihm auch passen, somit stand der Name von Teix fest. Ich konnte es kaum erwarten Teix endlich abholen zu können. Am zweiten Advent 04.12.2005 war es dann endlich soweit. Mein Teix war bei mir. Als erstes stellte ich Teix meinem Bruder vor, im Anschluss fuhren wir dann in den Stall und stellten Teix Caruso vor. Caruso war ein sanfter Riese, er war 1,85 groß. Caruso war beim 1. Besuch sehr vorsichtig mit Teix. Anschließend fuhren wir weiter zu meiner Wohnung in Hamm Westf.
Ich fing an Teix das Hunde 1x1 bei zu bringen und merkte schnell, dass Teix sehr lernfähig und wissbegierig war. Teix brauchte nur ein bis zwei Mal was Neues gesagt zu bekommen und schon war die Lektion abgespeichert. Mir kam es immer so vor als würde und könnte er jedes einzelne Wort welches ich sprach, verstehen. So, als wenn er ein Mensch wäre.
Es stand sein erstes Weihnachten vor der Tür. Da meine Mama immer noch gegen einen Hund war, war es schwierig sie davon zu überzeugen, dass wir zu Besuch kommen durften. Nach langem hin und her fuhren wir über die Weihnachtstage zu meinen Eltern.
Teix merkte, dass er von meiner Mama nicht so wirklich angenommen wurde. So sah er es als seine Aufgabe, sich Stück für Stück in ihr Herz zu arbeiten. Mit seiner tapsigen Art ging er immer und immer wieder zu ihr, meistens im Kaminzimmer und legte sich genau neben ihren Stuhl. Er wollte von ihr gekrault werden. Aber meine Mama sagte immer, „geh weg ich will dich nicht kraulen“ aber Teix ging nie, er blieb hartnäckig liegen. Seine Hartnäckigkeit zahlte sich schnell aus. Es war um meine Mama geschehen. Sie verlor immer mehr Angst und auch gegenüber fremden Hunde merkte man, dass sie viel entspannter wurde. Meine Mama merkte schnell, dass Teix ein außergewöhnlicher lieber, ruhiger treuer Begleiter ist. Sie sagte überall und gab zu, dass sie dank Teix therapiert wurde.
Nach Beendigung meiner Ausbildung im Februar 2006 stand fest, dass ich im April 2006 in den Westerwald muss, weil mich dort die Bundeswehr eingeplant hatte.
Jetzt stellte sich die Frage wo kann Teix bleiben. Da die Grundausbildung bei der Bundeswehr drei Monate dauert und ich nur am Wochenende zuhause wäre. Nach langem hin und her erklärten sich meine Eltern bereit, Teix aufzunehmen.
Schon die ersten zwei Wochen, als ich nicht nach Hause kommen konnte, waren für mich eine Qual. Meine Eltern , mein Caruso, mein Teix alle waren viele Kilometer von mir entfernt. Aber wir waren alle stark und wussten, dass wir uns bald wiedersehen können auch wenn es nur von Freitagmittags bis Sonntagnachmittag war. Die Wochenenden wurden mit toben, Spaziergängen, Ausritten ausgefüllt und mir viel es immer sehr schwer in den Westerwald zu fahren.
Meinen Eltern gehört ein besonderes Dankeschön, weil sie immer für Teix da waren, wenn ich zum Lehrgang oder in den Einsatz musste.
Mit der Zeit wurde Teix zum Gourmet-Hund, bei meinen Eltern bekam er die leckersten Brötchen, mal mit Leberwurst oder mal mit Käse, aber vor allem: Der letzte Biss vom Brot oder Brötchen gehörten dem Teix.
Er wusste ganz genau, wie er seine Menschen „um die Pfote wickeln muss“. Bei seinem Blick musste jeder weich werden.
Ebenso gab es ein Ritual zwischen meinem Papa und Teix. Egal ob wir zu Besuch waren oder meine Eltern zu Besuch kamen, nach der freundlichen Begrüßung musste Papa mit Teix eine Runde spazieren gehen, vorher hat Teix keine Ruhe gegeben.
Im Frühjahr 2008 hatte im Westerwald eine Rettungshundestaffel zu einem Informationsnachmittag eingeladen. Ich hatte schon immer Interesse an der Arbeit und wusste auch, dass das etwas für Teix sein könnte.
Voller Erwartung fuhren wir zu der Info-Veranstaltung, in der uns verschiedene Sucharten vorgestellt wurden. Die Hundebesitzer und deren Hunde durften in beiden Sparten ( Flächensuche und Mantrailing) schnuppern.
Für die Ausbilder , die von Anfang an Teix für super geeignet herauskristallisiert haben, und für mich stand es also fest, Teix hat das große Potential fürs Mantrailing (Personensuchhund)
Von jetzt an wusste ich das viel Training ,2-3 mal die Woche, auf uns zu kam. Unser Ziel war es, in zwei Jahren mit der Ausbildung fertig zu sein. Aber da Teix alles so schnell verstand und umsetzte, dass sogar die Trainer erstaunt waren, durften wir schon nach einem Jahr unsere ersten Einsätze laufen. Zusätzlich zu dem normalen Training, welches weiterhin 2-3 Mal die Woche war, hatten wir regelmäßig Lehrgänge. Die gesamte Ausbildung hat uns beiden sehr gut gefallen und in der Zeit wurden wir unzertrennlich, da wir uns blind gegenseitig aufeinander verlassen konnten.
An meiner damaligen Arbeitsstelle war es möglich, Hunde mit zum Dienst zu nehmen. Weil Teix eine Ausbildung hatte und wir aufeinander sehr fixiert waren erlaubte der Vorgesetzte die Anwesenheit von Teix am Arbeitsplatz. Hier bekam der tolle Teix schnell eine neue Aufgabe. Teix wurde unser Zug-Hund. Er machte jeden Morgen den Frühsport mit, schnorrte sich bei den Soldaten sein Frühstück und Mittagessen zusammen und vergoldete mit seiner ruhigen, treuen Art allen Kameraden den Tag. Da die Kameraden wussten, das Teix ein Suchhund war, wollten sie regelmäßig von uns gesucht werden. Wir hatten unser Hobby in meinen Beruf eingebunden!
Leider wurde wegen der Umstrukturierung der Bundeswehr mein Arbeitsplatz verlegt. Ich wurde nach Ostfriesland versetzt.
Hier war es leider nicht erwünscht, dass Hunde mit in den Dienst kamen. Da ich Teix auch nicht so viel alleine lassen wollte, suchte ich nach einem Kumpel. Zufällig wurde eine Pflegestelle für einen Border Collie gesucht. Sein Besitzer hatte einen Schlaganfall. Er konnte sich nicht mehr um seinen Hund kümmern. Ich meldete mich unverzüglich. Während ich ihn in der Pflege Obhut hatte, merkte ich , dass er ein Angst Hund ist und nach seinem Verhalten her keine schönen ersten drei Lebensjahre hatte. Roy war sehr ängstlich, kannte kein Spielzeug, er kannte keinen Körperkontakt (er brach förmlich zusammen wenn man ihn ansprach, er unterwarf sich), er war abgemagert.
Teix lehrte Roy, dass er keine Angst haben muss. Was es heißt zu spielen, das Liebe, Freude und Lachen vom Menschen etwas Positives ist, dass man sich auf Menschen verlassen kann, das Pferde nichts böses tun, das man von den Katzen das Futter essen kann und das harte Brot und Möhren von den Pferden auch lecker sind. Außerdem zeigte Teix dem Roy, wie am Tisch gebettelt werden kann. Auch Joghurt und Eis schmecken.
August 2018 bemerkte ich, das Teix immer schlechter hörte. Es war so nie seine Art. Auf Handzeichen reagierte er prompt. Am Anfang schob ich das auf Sturheit, „je oller, um so doller“, aber schnell merkte ich, dass Teix das nicht aus Sturheit machte, sondern weil er wirklich nicht mehr hören konnte. Da wir immer viel mit Zeichensprache gearbeitet hatten, gewöhnten wir uns schnell an, so zu kommunizieren. Treppensteigen fiel Teix auch schwerer und viel Schlafen war seine neue Devise. Nach Tierarztbesuchen stellte sich heraus, dass Teix Rückenschmerzen hat. Dagegen bekam er dann Schmerzmittel und alles wurde wieder besser, aber mir wurde bewusst, dass Teix kein junger Hüpfer mehr ist. Mir zerbrach das Herz, meinen geliebten Teix so schnell altern zu sehen.
Oktober 2018 fing Teix an, sich immer und immer wieder zu räuspern als wenn er eine Fussel im Hals sitzen hätte. Seine Augen tränten auch. Nach mehreren Laboruntersuchungen, Abstrichen und Antibiotikagaben wurde sein Zustand nicht besser, sondern eher schlechter.
Da mir Anfang Januar selber noch eine OP bevorstand und mehrere Tierärzte keinen Rat mehr wussten, wurden wir endlich Januar 2018 in eine Tierklinik überwiesen.
Am 10.01.2019 hatten wir nun einen Termin in der Klinik. Nach einem Röntgenbild von Lunge und Herz stand die schockierende Diagnose fest. Mein Teix hat einen Lungentumor. Der Boden unter meinen wackeligen Beinen wurde einfach so weggerissen, meine Luft blieb weg. Ich dachte nur, mein geliebter Teix der zu allen und jeden immer nur lieb war, der so viel Gutes in seinem Leben gemacht hat, der jedem Streit aus dem Weg gegangen ist, der so viel Wärme verbreitet hat, der immer ein sehr treuer Begleiter ist….Warum Teix???
Nachdem ich wieder zu Luft kam sagte ich nur, für Teix gibt es ab sofort kein „Nein“ mehr, der darf alles. Auch wünschte ich mir für Teix, dass noch Schnee fällt. Teix liebte den Schnee immer so sehr und ich kann sagen, den Schnee hat Teix bekommen!
Da ich selber urlaubs- und krankheitsbedingt ab dem 22.12.18 zuhause war, war ich sehr froh, Zeit mit meinem geliebten treuen Begleiter Teix zu haben. Seit dieser Zeit merkte ich, dass Teix noch mehr meine Nähe suchte. Seit der Diagnose wurde unsere Nähe zueinander noch viel intensiver. Teix war wie ein zweiter Schatten, wollte immer und überall mit hin, lag wieder auf dem Sofa neben mir zum Kuscheln, hatte noch mehr Hunger und hypnotisierte uns, wenn wir gegessen haben.
Am 01.02.2019 lief Teix freudig und munter im Pferdestall herum, zwischen den Pferdebeinen durch, sammelte das Müsli auf, welches die Pferde verloren hatten, die Möhren mussten auch noch vernichtet werden und auf dem Misthaufen lag noch Horn vom Schmied, der Schnee der draußen lag musste gegessen werden. Beim Fegen musste er mir im Weg stehen, dafür hatte Teix immer ein besonderes Talent. Nichts ahnend, dass dieser Tag sein letzter Tag im Stall sein wird, gingen wir ins Haus.
Kurz nach 17 Uhr rief mich mein Freund, Teix hat ins Wohnzimmer gebrochen. Ich dachte mir nur, auch nach 13 Jahren weiß Teixi immer noch nicht, dass er vom Horn erbrechen muss.
Aber Teix war nicht mehr Teix. Er wollte raus. Ich öffnete die Terrassentür. Teix lief in den Garten. Dort lief er wie Falschgeld herum, wusste nicht, wo er hin soll oder was er machen soll. So ein Verhalten kannte ich nicht vom Teix mir war klar, wir müssen zum Tierarzt und das sofort. Auch bemerkte ich, dass sein Bauch sehr hart war. Beim Tierarzt angelangt, wurde direkt ein Röntgenbild vom Bauch gemacht. Die Tierärztin sagte dann nur „Margendrehung“. Für mich brach wieder die Welt zusammen. Ich wusste, dass nun der Zeitpunkt des Abschieds von Teix bevor steht. Die Tierärztin schlug uns vor noch in die Tierklink zu fahren, vielleicht könnten sie dort noch für Teix was machen. Ich meinte sofort eine OP kommt nicht in Frage. Teix ist alt und zudem noch krank. Ich wollte Teix die Quälerei ersparen. Aber wir wollten nichts unversucht lassen und fuhren sofort in die Klinik. Hier stellte sich dann heraus, das Teix nur was Verdorbenes gefressen hat und sein Bauch einfach nur aufgebläht war. Nach der Magenspülung war Teix sehr erschöpft aber er konnte einige Schritte laufen. Wir konnten ihn wieder nach Hause mitnehmen. Als wir um 22 Uhr zuhause angekommen waren und die Kofferraum Klappe auf ging sprang Teix freudig aus dem Auto und wir dachten nur, „dem Tod von der Schüppe gesprungen“.
Teix lief, zwar etwas wackelig, vor dem Haus über den Rasen und legte sich neben dem Haus hin. Ich dachte mir nur, das Teix noch etwas von der Narkose müde sei. Ich trug ihn ins Wohnzimmer auf seine Decke. Ich blieb die ganze Zeit bei ihm und merkte, dass er immer und immer wieder versuchte, aufzustehen. Ich versuchte ihm zu helfen, ihn zu motivieren, ihn zu stützen, aber leider ohne Erfolg. Da mir das alles nicht mehr geheuer war, rief ich um 1 Uhr in der Klinik an. Die Tierärztin bot mir an, mit Teix zu kommen. Ich konnte es nicht verkraften, meinen lebensfrohen Teix in diesem Zustand zu sehen und wollte nur, dass er sich nicht mehr quälen muss.
Als ich ihn auf den Arm nehmen wollte, um ihn ins Auto zu tagen, nahm Teix seinen Kopf hoch, schaute mich an und schlief in meinen Armen für immer ein.
Ich bin mir sicher, Teix wusste und spürte, dass seine Zeit gekommen war.
Teix erfüllte mir noch den letzten Wunsch.
Mein Wunsch war es, dass Teix zuhause bei mir im Arm einschläft.
Der Schmerz, meinen Seelenhund ziehen zu lassen, ist und bleibt unerträglich schwer.
Ich danke meinem Seelenhund Teix für die gemeinsame Zeit.
Danke Teix, dass du in guten wie in schlechten Tagen für mich da warst. Mit mir Freude geteilt hast und mir in schlechten Tagen Trost gespendet hast.
Danke Teix für die schönen viele gemeinsamen Ausritte und dass du immer während des Reitens auf mich gewartet hast
Danke Teix, dass du Roy so viel Gutes für seinen Lebensweg mitgegeben hast.
Männlein, wir vermissen dich alle unerträglich.
Teix, du wirst immer in meinem Herzen sein und lebst in meinen Erinnerungen weiter.
Teix Männlein, du bist mein Stern am Himmel.
Immer, wenn wir von dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten dich gefangen,
so, als wärst du nie gegangen.
Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten dich gefangen,
so, als wärst du nie gegangen.
Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.
am: 02.02.2024
von: Rosengarten-Sterne Team
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am: 02.02.2023
von: Rosengarten-Sterne Team
von: Rosengarten-Sterne Team
am: 02.02.2022
von: Rosengarten-Sterne Team
von: Rosengarten-Sterne Team
am: 25.10.2020
von: Christine
von: Christine
am: 05.04.2020
von: Sabine mit Luna ❤️
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am: 02.02.2020
von: Rosengarten-Sterne Team
von: Rosengarten-Sterne Team
am: 27.08.2019
von: Rosengarten-Sterne Team
von: Rosengarten-Sterne Team
am: 01.06.2019
am: 25.05.2019
von: Stefan
von: Stefan
am: 18.05.2019
von: Kerstin mit Nicky im Herzen
von: Kerstin mit Nicky im Herzen
am: 25.04.2019
von: Roswitha
von: Roswitha
am: 09.04.2019
von: Rita
von: Rita
am: 04.04.2019
von: André
von: André
am: 22.03.2019
von: Brunhilde
von: Brunhilde
am: 15.03.2019
von: Rosemarie
von: Rosemarie
am: 13.03.2019
von: Rita
von: Rita
am: 04.03.2019
von: Rosengarten-Sterne Team
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am: 03.03.2019
von: für Teix
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am: 03.03.2019
am: 03.03.2019
am: 03.03.2019
am: 03.03.2019
am: 03.03.2019
am: 01.03.2019
von: Veronika
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am: 28.02.2019
von: Claudia m.Axel
von: Claudia m.Axel
am: 28.02.2019
von: Gisela
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am: 28.02.2019
von: Helmut m.Benny
von: Helmut m.Benny
am: 28.02.2019
von: Brigitte m. Nelly
von: Brigitte m. Nelly
am: 28.02.2019
von: und Benny
von: und Benny
am: 28.02.2019
von: und Axel
von: und Axel
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
am: 28.02.2019
von: Marga mit Rambo im Herzen
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am: 28.02.2019
von: für Teix
von: für Teix
am: 28.02.2019
von: für Teix
von: für Teix
am: 28.02.2019
Gedenkaktion 2024 - Mit dem Kauf einer Sternschnuppe aus Holz nehmen Sie automatisch an unserer Aktion teil. Ihre Spende fließt zu 100% in die ROSENGARTEN-Stiftung.
Kondolenzbuch
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